Mit dem vollmundigen Versprechen, jungen Familien in Frechen das Bauen zu ermöglichen, ist Hans-Willi Meier bei den Kommunalwahlen auf Stimmenfang gegangen. „Die Sache mit dem Stimmenfang hat ganz gut geklappt, das muss man neidlos anerkennen“, sagt die SPD-Fraktionssprecherin Brigitte D’moch-Schweren. Zum Leidwesen der jungen Familien aber seien CDU und ihr Bürgermeister mit ihrem Versprechen einmal mehr voll auf dem Bauch gelandet. Oder anders ausgedrückt: „Wie wir von Anfang an vermutet haben, war das Projekt zum Scheitern verurteilt.“ Das habe inzwischen wohl auch die Mehrheitsfraktion erkannt und deshalb schnell mal den Kurs gewechselt. Eigentlich klar, konnten doch gerade einmal höchstens 20 Grundstücke in Erbpacht vergeben werden. Nun aber sollen die ohnehin zweifelhaften Vergabekriterien abgeändert werden, weil sie sich – wie von der SPD-Fraktion längst schon erklärt – als völlig realitätsfern erwiesen haben. In den Genuss eines Erbpacht-Grundstückes sollten bislang Familien kommen, deren Jahreseinkommen 120.000 Mark nicht übersteigt. Diese Grenze soll nun nach oben geöffnet werden. Aus einem, wie die SPD-Fraktionsvorsitzende Brigitte D’moch-Schweren meint, sehr eigenartigen Grund: Bei den Verhandlungen habe sich häufig gezeigt, dass die Interessenten letztlich wegen ihres Einkommens doch an der Finanzierung des gewünschten Eigenheimes scheitern. Die Verwaltung sehe sich nun durch diese im Ergebnis erfolglosen Verhandlungen zu sehr belastet. Brigitte D‘moch-Schweren: „Wenn aber die Vergabe der Grundstücke künftig nicht mehr an sozialen Kriterien, wie auch dem Einkommen festgemacht wird, stellt sich doch die Frage, welchen Sinn das Ganze überhaupt noch macht.“