Die SPD-Fraktion hat für die nächste Sitzung des Ausschusses für Soziales, Familie, Senioren und Wohnen beantragt, die Verwaltung möge Möglichkeiten sowie Umsetzungsoptionen prüfen und vorstellen, wie die Barrierefreiheit für sehbehinderte und blinde Menschen, auch perspektivisch im Sinne eines umfassenden barrierefreien Leitsystems, im Rathaus umgesetzt werden kann.
Das Frechener Rathaus ist ein multifunktionales öffentliches Gebäude, das bereits an diversen Stellen eine bauliche Barrierefreiheit sicherstellt. Trotzdem besteht weiterhin Optimierungsbedarf, im Besonderen für sehbehinderte und blinde Menschen.
Beim Aufsuchen des Rathauses zieht man ein nummeriertes Ticket, nachdem die Nummer über das Display im Wartesaal optisch aufgerufen wird, kann die betreffende Person das Bürgerbüro betreten. Eine akustische Ansage der Nummer erfolgt nicht; insoweit sind sehbehinderte Menschen in solchen Fällen auf Hilfe Dritter angewiesen.
„Es ist einem Sehbehinderten oder Blinden unmöglich diese Nummern am Bildschirm optisch zu erfassen. Hier könnte eine technische Anpassung in ein umfassendes audiovisuelles Ticketsystem Abhilfe schaffen, wie an einer Straßenbahnhaltestelle oder im Aufzug.“, sagt der SPD-Stadtverordnete Uwe Tietz.
Ebenso soll die Verwaltung prüfen, inwieweit ein umfassendes barrierefreies Leitsystem für Blinde und Sehbehinderte im Rathaus eingeführt werden könnte. So ermöglicht bspw. die App BlindFind-App (vgl. Link https://visorapps.com/eigene-apps/blindfind-fuer-android-geraete/ ) eine Navigation in Gebäuden für Blinde und Sehbehinderte mit Hilfe eines Smartphones. Die Stadt Dresden nutzt beispielsweise dieses System seit rund zweieinhalb Jahren.
Hierzu müssen relevante Gebäudepunkte mit Bluetooth-Boxen ausgestattet werden, die relevante Informationen bereitstellen. Relevante Punkte im Rathaus Treppen, Toiletten, Fahrstühle oder Räume können damit akustisch vermittelt werden und geben dem App-Nutzer Orientierung.
