SPD: Obdachlose an den Renovierungsarbeiten beteiligen
Der Vandalismus in der Obdachlosenunterkunft an der Kölner Straße hat in den vergangenen Wochen derart zugenommen, dass die Verwaltung diese Unterkunft vorübergehend schließen möchte. Die zur Zeit 26 Bewohner will man auf andere Unterkünfte im Stadtgebiet verteilen. Aus Sicht der Frechener SPD ist dies ein wenig überzeugender Lösungsvorschlag. „Wir denken, man kann die Bewohner durchaus auch an den dringend notwendigen Sanierungs- und Reparaturarbeiten beteiligen“, meint der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD, Peter Wolter. Oder, wie es Marianne Madsack, SPD-Sprecherin im zuständigen Sozialausschuss formuliert: „Wer Waschbecken aus der Wand reißen kann, der hat auch genügend Kraft bei der Renovierung zu helfen.“ Darüber hinaus sehen die Sozialdemokraten einen weiteren Aspekt: Würde man die Bewohner an den Arbeiten beteiligen, besteht zumindest die Chance, dass sie anschließend pfleglicher mit den Räumlichkeiten umgehen. Erfolgreiche Projekte zum Beispiel in Köln zeigten, wie gut solche Projekte funktionieren können.
Bislang ist dieser Themenkomplex im nicht-öffentlichen Teil der Ratsgremien behandelt worden. Die SPD meint allerdings, so etwas gehört in den öffentlichen Teil. Marianne Madsack: „Wir sind der Meinung, die Öffentlichkeit hat ein Recht zu erfahren, was mit den Steuergeldern passiert.“