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Mehr bezahlbare Wohnungen für Frechen

Geschäftsführer der GWG – Rhein Erft zu Gast bei der SPD

Bezahlbarer Mietwohnraum ist auch in Frechen kaum noch zu finden. Wartelisten für eine Sozialwohnung werden bei den meisten Wohnungsbaugesellschaften schon gar nicht mehr geführt, weil die Wartezeiten deutlich mehr als fünf Jahre betragen würden. Dass die Politik die Aufgabe hat, hier massiv gegen zu steuern damit sich das ändert, darüber sind sich alle im Rat vertretenen Fraktionen mittlerweile einig.

Im Zuge der Flüchtlingswelle 2015 wurden zwei Projekte für Mietwohnungsbau in Angriff genommen, von denen eines in der Klosterstraße in Frechen – Habbelrath gerade fertiggestellt wurde und das andere, in der Toni – Ooms – Straße, noch im Planungsstadium ist.. Das ist nach Jahren der Enthaltsamkeit in diesem Bereich wieder ein guter Neustart, aber leider auch nur ein Tropfen auf den heißen Stein und so stellt sich für die SPD – Fraktion die Frage:: Was können wir tun, um deutlich mehr bezahlbaren Wohnraum in Frechen zu schaffen?

Um hierauf eine Antwort zu finden hatte die Fraktion kürzlich den Geschäftsführer der GWG Rhein – Erft, Herrn Achim Leirich, eingeladen..

Die GWG – Rhein – Erft unterhält in Frechen insgesamt 752 Mietwohnungen,, davon 379 im eigenen Bestand und 373 als Verwalterin. Grundsätzlich muss unterschieden werden zwischen freifinanziertem – und öffentlich gefördertem Wohnraum. „Wobei die Baustandards für beide Wohnungstypen mittlerweile exakt die gleichen sind“ , sagt Leirich. Der einzige Unterschied, für eine öffentlich geförderte Wohnung benötigt man einen Wohnberechtigungsschein (WBS), für den es eine Einkommensbemessungsgrenze gibt.

In der Klosterstraße in Habbelrath seien „18 öffentlich geförderte Wohnungen für Flüchtlingsfamilien mit einer Gesamtwohnfläche von 1.084 qm in Holzbauweise entstanden“, so Leirich weiter. Im Bereich Toni – Ooms – Straße/Kreuzbergstraße plane die GWG die Errichtung von ca. 80 Wohneinheiten (davon bis zu 40 öffentlich gefördert) , sowie eine Tiefgarage .

Leirich betonte, die GWG sei bereit in naher Zukunft weitere Bauobjekte in Frechen zu realisieren, wenn die Stadt die entsprechenden Grundstücke zur Verfügung stelle. „Hier liegt aber genau das Problem,, da Frechen nicht mehr über viele Flächenreserven verfügt. Der einzige Stadtteil, indem die Stadt noch eigene Flächen für den sozialen Wohnungsbau generieren kann, ist Grube Carl. Dafür muss dort aber erst Baurecht geschaffen werden “, sagt Fraktionsvorsitzender Hans Günter Eilenberger. Alle Gesprächsteilnehmer waren sich einig, dass einige der freien Baufelder in Grube Carl gut geeignet seien, um dort auch öffentlich geförderten Wohnungsbau zu betreiben. Das Beispiel der bestehenden Bebauung Am Bellerhammer zeigt , dass sich sozialer Wohnungsbau gut in ein Wohnumfeld mit Mischbebauung integrieren kann, wenn er nicht zu massiv daher kommt.

Ähnlich sehen die Gesprächsbeteiligten das für das Gelände am Rosmarweg. Auch hier könnte eine größere Anzahl an Mietwohnungen (auch öffentlich geförderte) entstehen.. Und auch hier ist es Aufgabe der Politik, Vorurteilen entgegenzutreten und deutlich zu machen,, dass da kein neuer sozialer Brennpunkt geplant werden soll , sondern eine Mischbebauung aus verschiedenen Wohnformen mit einem entsprechenden Anteil an öffentlich geförderten Wohnungen.

Eine weitere Möglichkeit, den Bestand an Sozialwohnungen zu erhöhen sieht Leirich darin, Objekte , die in die Jahre gekommen und sanierungsbedürftig sind, abzureißen und neu zu bauen, statt aufwendig zu sanieren. Es müsse aber vorher geprüft werden, ob dadurch mehr Wohnungen auf gleicher Fläche entstehen können, etwa durch Verdichtung oder in dem man vier – oder fünf – , statt dreigeschossig baut.

Einigkeit bestand auch darin, dass die Versorgung der Bevölkerung mit bezahlbarem Wohnraum in Zukunft eine deutlich höhere Priorität haben muss, als das bisher der Fall war und nur mit erheblichen Anstrengungen aller Beteiligten zu bewältigen ist. Dazu Hans Günter Eilenberger: „Mit Blick auf die Aktivitäten in unseren Nachbarkommunen in diesem Bereich kann sich in Frechen allerdings leicht der Eindruck verfestigen, dass die Stadtverwaltung hierbei – wenn man es etwas netter ausdrücken möchte – nicht so recht aus den Füßen kommt. “

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