Die derzeitigen 2,5 Stellen für Schulsozialarbeit, die bis zum Jahresende 2018 befristet sind, sollen in unbefristete Stellen umgewandelt werden. Zur Abdeckung des tatsächlichen Bedarfes soll eine bedarfsgerechte Aufstockung der Stellenzahl vorgenommen werden. Das beantragt die SPD-Fraktion zur nächsten Sitzung des Jugendhilfeausschusses am 11.04.2018.
Die Stellen für die Schulsozialarbeit werden derzeit ausschließlich über Landesmittel finanziert, die bis 2020 befristet sind. Das heißt aber nicht, dass auch die Arbeitsverträge auf die Dauer der Laufzeit der Landesmittel befristet sind, sondern die jeweiligen Stelleninhaber erhalten sogar nur Arbeitsverträge für jeweils ein Jahr. Dies führt zu einer hohen Fluktuation, da die Stellen auf dem Markt nicht konkurrenzfähig sind.
Qualifiziertes Personal wandert ab auf unbefristete Stellen, und eine Nachbesetzung mit unerfahrenen Fachkräften oder mit weniger qualifizierten Fachkräften aus anderen Berufsgruppen wird den komplexen Problemlagen der Kinder und Jugendlichen und den sich daraus ergebenden vielfältigen Aufgabenstellungen nicht gerecht.
Für eine erfolgreiche pädagogische Arbeit in der Schulsozialarbeit ist aber eine langfristig angelegte Beziehungsarbeit unabdingbar.
In einer Stellungnahme für eine Sachverständigenanhörung im Landtag betont die Landesarbeitsgemeinschaft Schulsozialarbeit die hohe Bedeutung einer kontinuierlichen Arbeit von Fachkräften vor allem für Kinder und Jugendliche mit Armuts- oder Migrationshintergrund. Das Dilemma der Schulsozialarbeit sei, dass jeder sie haben, aber keiner sie dauerhaft im notwendigen Umfang finanzieren möchte.
„Das niederschwellige Angebot der Schulsozialarbeit vermindert die Häufigkeit des Abgleitens vieler Jugendlicher mit sozialen Problemen. Ohne entsprechende Hilfestellung müssen dann häufig Hilfen zur Erziehung gewährt werden, die jedes Jahr erhebliche Haushaltsmittel binden“, sagt die Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses Stefanie Geier (SPD).
In Anbetracht der aktuellen Herausforderungen (Integration, Inklusion, etc.) und der kontinuierlichen Problemlagen brauchen die Schulen dauerhaft und ausreichend multiprofessionelles Personal. Schulsozialarbeit hat hier mit ihren Angeboten eine Schlüsselfunktion.