In einem Antrag an den Schulausschuss fordert die SPD-Fraktion von der Verwaltung umgehend Mittel aus dem kürzlich aufgelegten 500 Mio – Sofortprogramm der Bundesregierung zu beantragen, um damit Laptops und andere digitale Endgeräte für bedürftige Schülerinnen und Schüler anzuschaffen.
Mit dieser Maßnahme soll verhindert werden, dass Kinder und Jugendliche aus weniger begüterten Haushalten beim Digitalen Lernen abgehängt werden, weil sie zu Hause nicht über die notwendige Hardware verfügen.
Mit diesem Antrag sollen zunächst die dazu notwendigen Schritte eingeleitet werden:
1. Die Verwaltung wird beauftragt, aus dem in der Sitzungsvorlage genannten 500 Mio. – Sofortprogramm der Bundesregierung „Laptops und andere digitale Endgeräte für bedürftige Schülerinnen und Schüler“ nach Bedarfsabfrage bei den Schulen zeitnah die entsprechenden Zuschüsse von 150 Euro pro Kind zu beantragen.
2. Gemeinsam mit den Schulen wird ein Verleihsystem entwickelt, mit dem Kinder und Jugendliche aus sozial benachteiligten Haushalten zeitnah und dauerhaft mit den notwendigen Endgeräten ausgestattet werden können, wozu auch Drucker und Druckerpatronen zählen müssen.
3. Offene Fragen, wie etwa Versicherung und Wartung der Endgeräte, Netzwerkverbindungen, etc., sind dabei zeitnah zu klären.
„Dass es sich hierbei um eine dringliche Maßnahme handelt, ergibt sich unseres Erachtens aus der Tatsache, dass der normale Unterricht mit allen Schülern wegen strenger Abstands- und Hygieneregeln voraussichtlich auch den Sommerferien noch nicht vollständig stattfinden wird und Lerninhalte in zunehmendem Maße über sogenanntes Homeschooling vermittelt werden, sagt SPD-Schulausschussmitglied Jürgen Weidemann.
Und weiter: „Es ist zwar immer noch kein praxistaugliches Gesamtkonzept für die Digitalisierung des Schulunterrichts in Sicht, trotzdem müssen wir jetzt die Chance nutzen, benachteiligten Kindern und Jugendlichen in der aktuellen Ausnahmesituation das Digitale Lernen zu ermöglichen beziehungsweise zu erleichtern.“
