Betroffene Anwohner beklagen Lärm, Abgasbelastung und Müll
Die LKW-Stellplätze an den Autobahnraststätten sind an den Wochenenden heillos überfüllt. Dadurch gehen immer mehr LKW-Fahrer dazu über, für ihre Ruhezeiten in die Gewerbegebiete der Anrainerstädte auszuweichen. Was in der Hermann-Seger-Straße seinen Anfang nahm, weitet sich jetzt auch auf andere Gewebestraßen in Frechen aus – in unmittelbarer Nähe zu Wohnquartieren.
Seit einiger Zeit wird der untere, gewerblich genutzte Teil der Maybachstraße an Wochenenden regelmäßig von LKW angefahren, die diesen Standort als Sonntagsruheplatz zu nutzen, um dort zu campieren und zu übernachten. An Wochenenden stehen hier in der Regel bis zu 10 Fahrzeuge, zeitweise auf beiden Straßenseiten, in direkter Nachbarschaft zu einem Wohngebiet.
„In den Fahrzeugen laufen je nach Wetterlage stundenlang die Klimaanlagen, was für das angrenzende Wohngebiet zu erheblichen Lärm- und Abgasbelastungen führt, berichten Anwohner. Die weiteren Probleme, die diese Art von ruhendem Verkehr mit sich bringt (zusätzlicher Unrat und Müll, etc..), kennen wir bereits von der Hermann-Seger-Straße“; sagt SPD-Fraktionsgeschäftsführer Jürgen Weidemann.
Auch im Bereich Krankenhausstraße (vor allem im Einfahrtsbereich des zukünftigen Gewerbegebiets) stehen vermehrt ortsfremde Fernfahrer mit ihren Fahrzeugen an Wochenenden sowie über Nacht, um dort ihre Ruhezeiten einzuhalten. In beiden Fällen haben sich jetzt besorgte Anwohner hilfesuchend an die SPD- Fraktion gewendet.
Im Falle der Maybachstraße hat die SPD-Fraktion beantragt, hier eine Parkverbotszone für LKW an Wochenenden einzurichten. Der Antrag steht auf der Tagesordnung der Sitzung des Ausschusses für Verkehr, Umwelt und Klima (VUA) am Donnerstag, den 09.09.2021.
Dazu Weidemann: „Wenn die Verwaltung der Ansicht ist, dass dort aus rechtlichen Gründen eine Halteverbotszone nicht möglich sei, dann erwarten wir auch, dass sie uns einen Weg aufzeigt, wie man die Anwohnerschaft vor weiteren Belastungen schützen kann. Es darf nicht sein, dass sich der ruhende LKW- Verkehr wie eine Kracke über Teile der Stadt ausbreitet und die damit verbundenen Folgen der direkten Anwohnerschaft zugemutet werden.“
Für das zukünftige Gewerbegebiet an der Krankenhausstraße hat SPD-Fraktionsvorsitzender Hans Günter Eilenberger bereits bei der Vorstellung der Planung durch die Verwaltung darauf hingewiesen, dass für die SPD-Fraktion „keine LKW-Parkplätze im öffentlichen Bereich, sondern ausschließlich auf Firmenparkplätzen“ in Betracht kommen.
In einem Antrag des SPD-Stadtverordneten Uwe Tietz an den Planungsausschuss, im Bebauungsplan Nr. 67F (Gewerbegebiet Krankenhausstraße) gänzlich auf die Ausweisung von LKW-Parkplätzen im öffentlichen Straßenraum zu verzichten, wird diese Haltung der Fraktion noch einmal bekräftigt.
Uwe Tietz: „AnwohnerInnen der Krankenhaussiedlung befürchten, dass Fernfahrer auch im zukünftigen Gewerbegebiet Krankenhausstraße ihre Rast oder Nachtruhe einlegen werden und dort Unrat und Müll zurücklassen.“