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Wasserstoff für Frechen

An

Frau Bürgermeisterin

Susanne Stupp

Im Hause

Frechen, 24.05.2023 / 28

Wasserstoff für Frechen

Unternehmen aus Troisdorf möchte zusammen mit GVG (grünen) Wasserstoff für den Frechener Mittelstand anbieten

Sehr geehrte Frau Bürgermeisterin,

wir möchten für die emissionsarme und zukünftig rein erneuerbare Energieversorgung mittelständischer Unternehmen in Frechen auf folgende Option hinweisen:

Das Unternehmen iplas GmbH aus Troisdorf stellt dort seit über 20 Jahren aus Erdgas Diamanten sowie black carbon (d.h. Kohlenstoffstaub, für versch. Anwendungen) her, über das bewährte Verfahren der Plasmolyse. Dabei wird der Kohlenstoff aus dem Erdgas abgespalten. Wasserstoff verbleibt als „Abfallprodukt“. Der Energieaufwand bei der Wasserstoffherstellung beträgt nur etwa ein Achtel im Vergleich zum Weg der Elektrolyse von Wasser. Näheres zeigt die Abbildung 1. Entsprechend sind die Kosten gering. Die Technik kann modular aufgebaut werden. Kleine Einheiten mit einer Jahresproduktion von z.B. 500 bis 1.000 t Wasserstoff pro Jahr können flexibel je nach Bedarf des Mittelstandes errichtet werden. Ergänzend ist die Verwendung des Wasserstoffs für Transportzwecke möglich. Gas- und Stromversorgung können dezentral realisiert werden.

Der aktuelle Stand:

Das Unternehmen iplas GmbH hatte gemeinsam mit der GVG einen ZRR-Förderantrag gestellt. In dem Bewertungsverfahren hatte das Projekt mit dem sog. Cyrannus-Verfahren einen Stern erhalten. Für weitere Schritte kam es jedoch nicht zu einer Gremien-Unter­stützung.

Unabhängig hiervon suchen Unternehmen auch im Rhein-Erft-Kreis Möglichkeiten, ihren Energiebedarf über bezahlbaren Wasserstoff abzudecken. In nächsten Schritten kann die Energiequelle Erdgas umgestellt werden auf rein grüne Gase wie Biomethan. Damit stünde zeitnah eine kostengünstige und rein erneuerbar erzeugte Energiequelle zur Verfügung. Für die ambitionierten politischen Ziele zur Dekarbonisierung ist dies ein wichtiger Baustein, um realistisch dieses Ziel der Energiewende zu erreichen. Exemplarische Verwendungsmöglichkeiten zeigt Abbildung 2.

Wir bitten, die Ansiedlung dieses Unternehmens zu prüfen. Frechen bietet hier bereits im Rahmen bestehender Infrastruktur gute Grundlagen. Die iplas GmbH teilte uns mit, dass sie aufgrund hervorragender Rahmenbedingungen großes Interesse an einer Ansiedlung in Frechen hat. Die Herstellungskosten für Wasserstoff sieht die iplas GmbH bei etwa 3,40 EUR/kg Wasserstoff. Dieses entspricht einem Aufwand von 10 ct pro kWh Wasserstoff, während für die Elektrolyse aus Wasser ca. 35 ct pro kWh Wasserstoff anzusetzen sind.

Somit stellt aus Sicht der SPD Frechen die Cyrannus-Technik der iplas GmbH einen weiteren Baustein hin zu einer zukunftsfähigen, erneuerbaren Energieversorgung in Frechen und darüber hinaus dar.

Wir bitten um eingehende Prüfung dieser Option. Das Unternehmen iplas GmbH denkt konkret über Flächen an der Europaallee nach.

Mit freundlichen Grüßen

Hans Günter Eilenberger

Fraktionsvorsitzender

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