Nach wie vor ist an der Hermann-Seger-Straße ein hohes Aufkommen an wildem Müll zu verzeichnen. Zwar wurden in den letzten Jahren erhebliche Anstrengungen unternommen, um mit flankierenden Maßnahmen den wilden Müll in diesem Bereich zu reduzieren. Dennoch stellte der Geschäftsführer des Stadtbetriebes, Hans-Peter Wolle, im Ausschuss für Verkehr, Umwelt (VUA) und Klima fest, dass dies bis heute nicht gelungen sei.
Im Rahmen einer von unserem Stadtverordneten Uwe Tietz (SPD) durchgeführten Ortsbegehung entlang der Hermann-Seger-Straße konnte zahlreich illegal entsorgter Müll (z. B. zahlreiche LKW-Reifen, ein Fass mit unbekanntem Inhalt, benutzte Hygienetüchern, Hausrat, Baumaterialien usw.) festgestellt werden.

In einem Antrag an den Fachausschuss fordert die SPD-Fraktion nun erneut, die Verwaltung zu beauftragen, im Bereich Hermann-Seger-Straße verstärkt ordnungsbehördliche Kontrollen durchzuführen, um dort die konsequente Einhaltung der Stadtordnung zu gewährleisten. Die Verwaltung soll darüber hinaus beauftragt werden, sich mit dem Bundesamt für Logistik und Mobilität (BALM) ins Benehmen zu setzen, um im Bereich Hermann-Seger-Straße punktuelle Kontrollen des Gütertransportverkehrs, insbesondere mit Blick auf Lenk- und Ruhezeiten, Übernachtungen im Lkw etc., durch das BALM zu initiieren.
Die Hermann-Seger-Straße ist bei vielen Lkw-Fahrern ein beliebter Ort, um ihre vorgeschriebenen Ruhezeiten zu verbringen. Mit Blick auf die anhaltende Vermüllung und den zunehmenden Druck des ruhenden LKW-Verkehrs auch auf andere Gewerbe- und Wohnstraßen im Stadtgebiet, sieht die SPD-Fraktion hier weiterhin dringenden Handlungsbedarf.
„Ungeachtet der möglichen Begleiterscheinungen durch Verunreinigungen von Boden und Grundwasser verursacht die Entsorgung des zahlreichen Sondermülls erhebliche Kosten, die die Gemeinde aus Haushaltsmitteln zu tragen hat“, sagt SPD-Fraktionsvorsitzender Hans Günter Eilenberger.
Bereits im Frühjahr 2018 hatte die SPD-Fraktion beantragt, durch geeignete Maßnahmen in der Hermann-Seger-Straße für geordnete Verhältnisse zu sorgen. Damals schrieb die Verwaltung: „Verstärkte Kontrollen des ordnungsbehördlichen Außendienstes, insbesondere zu Abendzeiten als auch am Wochenende werden erfolgen. Der Kooperationsvorschlag bezüglich gemeinsamer Kontrollen mit dem Bundesamt für Güterverkehr wird aufgegriffen. Eine Kontaktaufnahme seitens der Verwaltung wurde bereits in die Wege geleitet“ (Vorlage 339/16/2018).
Aufgrund von Personalmangels beim Bundesamt für Güterverkehr kam eine gemeinsame Kontrolle bedauerlicherweise nicht zu Stande.
Im Sommer 2019 wurde nach einem Probebetrieb das Aufstellen eines Abfallgroßbehälters für die Abfallentsorgung beschlossen. Ferner wurden die vorhandenen Straßenpapierkörbe gegen ein geeigneteres Modell ausgetauscht.