Nur die vier Mitglieder der SPD-Fraktion stimmten gestern im Ausschuss für Verkehr, Umwelt und Klima (VUA) dafür, den Verkehrsversuch Fahrradstraßen in der Frechener Innenstadt sofort zu beenden. Die Ausschussmitglieder aller anderen Fraktionen stimmten dagegen.
Heftige Kritik gab es vorher in der Einwohnerfragestunde seitens der Anwohner, die ebenfalls einen Bürgerantrag und eine Liste mit 500 Unterschriften von Anwohnern und Geschäftsleuten der Innenstadt eingereicht hatten, um ein sofortiges Ende des Verkehrsversuchs zu erwirken.
Die SPD-Fraktion hatte sich diesem Anliegen angeschlossen und in einem Ergänzungsantrag darüber hinaus ein Gesamtpaket an Alternativen vorgeschlagen, wie unter anderem:
- Die ganztägige Öffnung der Fußgängerzone für Fahrräder als Verbindung in Ost-West-Richtung
- und in Nord-Süd-Richtung die Keimesstraße als Fahrradstraße auszuweisen, da diese eine wichtige Strecke für den Schülerverkehr darstellt.
Nachdem Der SPD-Antrag keine Mehrheit gefunden hatte, wurde die Verwaltungsvorlage, die eine Weiterführung des Verkehrsversuchs vorsieht, mit massiver Unterstützung der Verwaltung beschlossen.
Dazu sagt der SPD-Fraktionsvorsitzende Hans Günter Eilenberger: „Selbstverständlich sind auch wir dafür, den Fahrradverkehr zu fördern und entsprechende Maßnahmen umzusetzen. Aber die Projekte müssen Sinn und Verstand haben, in ein Konzept eingebunden sein und von der Anwohnerschaft akzeptiert werden. Es kann nicht sein, dass fragwürdige und umstrittene Insellösungen geschaffen werden, während der ganze Rest und besonders die Gefahrenpunkte für Fahrradfahrer in der Innenstadt weiterhin bestehen bleiben.“
