Die Auswirkungen der Sanierung der Bonnstraße führen zu erheblichen Beeinträchtigungen für die Bewohner der benachbarten Wohnbereiche an der Krankenhausstraße. Eine Entlastung des Wohngebietes durch eine temporäre Veränderung der Verkehrsführung lehnt die Stadtverwaltung allerdings ab.
Die baustellenbedingten Engstellen und Ampelschaltungen im Bereich der Kreuzung Bonnstaße und der Krankenhausstraße führen in den Hauptverkehrszeiten zu einem Stau auf der Krankenhausstraße, der bis in den Ein- und Ausfahrtbereich des Wohnquartiers entlang der Schlehdornstraße reicht. Neben den erheblichen zusätzlichen Emissionen durch den stehenden Verkehr, haben die Bewohner erhebliche Probleme bei der Ein- und Ausfahrt in ihr Wohngebiet.
Mit einer Anfrage des Stadtverordneten Uwe Tietz bat die SPD-Fraktion die Stadtverwaltung um Prüfung, ob für die Dauer der Sanierungsarbeiten die Absperrung zwischen Schlehdorn- und Arnikastraße aufgehoben werden kann, um die Quell- und Zielverkehre aus dem unteren Bereich der Siedlung über die die Kapellenstraße umzuleiten. Gleichzeitig solle auch geprüft werden, die Schlehdornstraße abzusperren, um Schleichwege durch das Wohngebiet zu verhindern.
Die Antwort der Verwaltung trifft bei der SPD-Fraktion und bei der Anwohnerschaft auf völliges Unverständnis. So schreibt die Verwaltung, die Entfernung des Drängelgitters sei aus verkehrsrechtlichen Gründen nicht möglich. Es handele sich hier um einen verkehrsberuhigten Bereich, der durch seine besondere Gestaltung den Eindruck vermitteln müsse, dass die Aufenthaltsfunktion überwiegt und der Fahrzeugverkehr eine untergeordnete Bedeutung hat. Durch die Deinstallation des Drängelgitters würde eine zu hohe Verkehrsbelastung entstehen. Außerdem ließen sich Durchgangsverkehre trotz Anliegerbeschilderung nicht wirksam unterbinden.
Dazu sagt der SPD-Stadtverordnete Uwe Tietz: „Diese Begründung ist absolut fadenscheinig. Zum einen soll das Drängelgitter nicht dauerhaft, sondern lediglich für einige Wochen entfernt werden und zum anderen zum anderen ändert sich an dem verkehrsberuhigten Bereich gar nichts, denn es kann keinen Durchgangsverkehr geben, wenn der Weg über die Arnikastraße die einzige Zufahrt wäre, also die Schlehdornstraße gleichzeitig zur Krankenhausstraße hin abgesperrt würde.“