Der Neubau eines Wohn- und Geschäftshauses im unteren Teil der Burgstraße, direkt an der Haltestelle der Linie 7 wird das Erscheinungsbild der Innenstadt an dieser Stelle deutlich verbessern. Die Frage ist aber, wie soll der zusätzliche Verkehr dorthin gelangen? Die Verkehrssituation an der Kreuzung von Burgstraße und Franzstraße ist heute schon äußerst problematisch.
Die SPD-Fraktion hatte zu einer öffentlichen Fraktionssitzung ins Schützenhaus eingeladen. Thema des Abends war die Entwicklung der westlichen Innenstadt und hier insbesondere die geplante Errichtung dieses Neubaus und der anstehende Umbau der Dr. Tusch- Straße, die Innenerschließung zwischen Franzstraße und Hauptstraße sowie die mangelnde Sauberkeit in der Innenstadt.
Fraktionsvorsitzender Hans Günter Eilenberger erläuterte den in Kürze anstehenden Umbau der Dr. TuschStraße zu einem verkehrsberuhigten Bereich, mit breiten Fahrradstreifen und Temporeduzierung auf 20 Km/h. Ebenso habe ein Investor das leerstehende Geschäftshaus an der Haltstelle erworben und plane dort einen Neubau mit Tiefgarage. „Zunächst muss aber die heute bereits äußerst problematische Verkehrssituation an der Kreuzung Burgstraße / Franzstraße gelöst werden, denn die Zuwegung zu dem neuen Gebäude soll über die Burgstraße erfolgen“,sagte der Vorsitzende des Planungsausschusses Ferdi Huck (SPD).
Einigkeit bestand in der anschließenden Diskussion darüber, dass ein Neubau an dieser Stelle das Stadtbild nachhaltig positiv beeinflussen werde, aber das Verkehrsaufkommen und die Verkehrsführung eher kritisch zu sehen ist. Genannt wurden der zu erwartende Baustellenverkehr und die Tatsache, dass bereits jetzt die Einfahrt in die Burgstraße so eng ist, dass die großen Gelenkbusse beim Abbiegen regelmäßig Probleme bekommen. Huck machte deutlich, dass „eine Zustimmung des Ausschusses erst erfolgen kann, wenn alle verkehrlichen Fragen gelöst sind.“
Problematisch gestaltet sich auch die Innenerschließung des Bereichs zwischen oberer Hauptstraße Burgstraße und Bahnstraße. So ist eine Neunutzung des Grundstückes des ehemaligen Annahauses zu Wohnbauzwecken nicht möglich, weil ein Teil der Fläche im B-Plan als Gemeinbedarfsfläche ausgewiesen ist und dadurch eine Sanierung des Gebäudes oder ein Neubau wieder in weitere Ferne rückt.
Die Sauberkeit in der Innenstadt lasse weiterhin zu wünschen übrig, beklagten sich die Anwohner. Große Mengen privater Müll würden nach wie vor über die öffentlichen Müllbehälter entsorgt und wenn die bis zu Überlaufen voll sind einfach daneben gestellt. Auch die neuen Abfallbehälter in der Fußgängerzone haben dieses Problem nicht gelöst.