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SPD fragt nach Ausmaß klimabedingter Waldschäden in Frechen

Die SPD-Fraktion bittet in einer Anfrage zur nächsten Sitzung des Ausschusses für Verkehr, Umwelt und Klima die Verwaltung um Auskunft darüber, in welchem Zustand sich die Wälder auf Frechener Stadtgebiet befinden und welche klimabedingten Schäden derzeit bekannt sind.

Im November 2020 legte die Landesregierung den aktuellen Waldzustandsbericht für NRW vor. Dieser kommt zu dem Ergebnis, dass noch nicht mal mehr ein Viertel der Bäume im NRW-Wald gesund sind. Das Schadensbild ist erschreckend, ca. 44 Prozent der Bäume zeigen deutliche Schäden der obersten Schadenskategorie. Das bedeutet, fast jeder zweite Baum ist massiv krank. Besonders stark betroffen ist die Fichte.

Neben den klimabedingten Sturmschäden kommen angesichts extremer Trockenperioden und Hitzesommer 2018, 2019 und 2020 weitere Schäden durch den Borkenkäferbefall und andere Krankheiten an den ohnehin geschwächten Bäumen dazu. Auf dem Gebiet der Stadt Frechen gibt es im Nordwesten und im Südwesten größere zusammenhängende Waldgebiete, in denen die o.g. Schadensbilder auch bereits sichtbar sind.

Die SPD-Fraktion bittet vor diesem Hintergrund um die Beantwortung folgender Anfrage:

1. Wie ist der aktuelle Kenntnisstand der Verwaltung über das Ausmaß der Waldschäden in den Jahren 2018 und 2019 und 2020 an den jeweiligen Baumarten (Fichte, Kiefer, Buche, Eiche, Ahorn) in den Wäldern auf Frechener Stadtgebiet?
2. Wie stellen sich die Besitzverhältnisse des Frechener Waldes dar. Wie viele Flächen von welcher Größe befinden sich in städtischem Besitz oder im Besitz des Staatsforstes. Wie viele private Waldbesitzer besitzen Waldflächen. Wie groß sind die jeweiligen Parzellen?
3. Wie gestalten sich die Kontakte der Stadtverwaltung zu den Waldbesitzern. Gibt es aktuelle Schadensmeldungen zu klimabedingten Waldschäden?
4. In welchem Umfang lassen sich die Zahlen des Landesumweltministeriums zum Waldzustand in NRW auf Frechen übertragen?
5. Kann eine Aussage darüber getroffen werden, welche Schäden in den Frechener Wäldern als sog. „Altschäden“ betrachtet werden müssen und welche in den letzten 2-3 Jahren z.B. durch Klimaveränderungen entstanden sind?
6. Welche Fördertöpfe des Landes, des Bundes sowie der EU stehen zur Beseitigung der Waldschäden und damit zur Bewältigung von Klimaveränderungen zur Verfügung. Gibt es bereits Anträge auf Fördermittel?
7. Welche Maßnahmen ergreifen die Waldbesitzer, Stadtverwaltung und die Forstverwaltungen, um die Wälder in Frechen besser vor klimatischen Veränderungen und Schädlingsbefall zu schützen? Welche Maßnahmen wären darüber hinaus erstrebenswert?

„Nach nunmehr drei Dürre-Sommern in Folge schauen wir wie gelähmt auf das Waldsterben 2.0, weil der Klimawandel ein schwieriger, sehr komplexer Gegner ist. Dennoch müssen wir auch auf kommunaler Ebene Konzepte und Maßnahmen entwickeln, die gegen diese neue Form des Waldsterbens von Erfolg sein könnten“, sagt SPD-Fraktionsgeschäftsführer Jürgen Weidemann.

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